Das ursprüngliche Dorf Wolschan (Olšany)
Die älteste nachweisliche, urkundliche Erwähnung des Dorfes Olšany (Wolschan) stammt aus dem Jahre 1306. In der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts gelangte der der zweite Wolschaner Hof in den Besitz des Altstädter Bürgers Štěpán Puš, des Besitzers von Dolní Počernice. Zu jener Zeit umfasste sein Besitz drei hörige Bauerngehöfte, Felder Wiesen, Teiche und Weingärten. Im Jahre 1394 wurde ein Gut mit einem Teich und einem Weingarten in der damaligen Siedlung Olšany (Wolschan) erwähnt, welches dem Kloster des Ordens der Ambrosianer gehörte. Während der Hussitenkriege wurde das Kloster zerstört, wobei das Gehöft nachfolgend zahlreiche Besitzer wechselte. Zum Ende des 14. Jahrhunderts gab es in Wolschan zwei Höfe, drei Bauernhäuser und den kleinen Wolschaner Teich.
In den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts verschmolz das eigenständige Dorf praktisch mit dem schnell wachsenden Žižkov, auch wenn sein ländlicher Charakter in vielerlei Hinsicht bis zur umfangreichen Stadtsanierung in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts erhalten blieb. Sein natürliches Zentrum war der Bereich mit dem Markt vor der Kirche des hl. Rochus, der später Radešínovo náměstí (Radešíner Platz) genannt wurde.
Ab dem Jahre 1838 hatte im kleinen Häuschen Nr. 16 die Schule ihren Sitz, die zur Wende der 60er und 70er Jahre des 19. Jahrhunderts den großen Zustrom neu hinzugezogener Familien bewältigen musste. Großer Beliebtheit erfreute sich das Restaurant U Zeleného stromu (Zum Grünen Baum). Es hatte einen sehr angenehmen Gastgarten im Schatten alter Bäume und besonders für die Kinder muss das Restaurant ein großes Erlebnis gewesen sein, wenn sie hier einem Vereinsausflug der sog. Kötter (Bewohner der Katen) in ihren charakteristischen Trachten begegneten.